Im Bann des Psichogons by Kurt Mahr

Im Bann des Psichogons by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Gänger des Netzes, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-03-06T01:00:00+00:00


4.

„Der Priester hat es mir aufgetragen", sagte Poxner. „Du warst der einzige, den er nicht rechtzeitig erreichen konnte."

Vexel verzog die Lippen. Das war die Geste der Verständnislosigkeit.

„Was kann das zu bedeuten haben?" fragte er. „Warum sollen wir zu den Fremden nicht von dem Pelzigen sprechen?"

„Sarrex wird es wissen", antwortete der Walter. „Er spricht mit den Göttern. Er weiß mehr als wir und sieht Zusammenhänge, die uns verborgen bleiben."

Vexel hörte mit scharfen Ohren zu. War da eine Spur von Sarkasmus in Poxners Stimme? Fast kam es ihm so vor.

„Der Pelzige und die Fremden haben mit den Göttern nichts zu tun", sagte Vexel. „Wenn der Priester Grund zum Mißtrauen zu haben glaubt, dann kann es nicht um Dinge gehen, die den Glauben betreffen. Über alle anderen aber hast du ein Recht, Bescheid zu wissen."

Poxners große Augen wirkten nachdenklich.

„Aus dir wird noch etwas, Vexel", sagte er. „Du sprichst wie einer, der sich um das Amt des Walters bewirbt. Wer weiß, wenn sich die Nordstädte zu einem Bündnis zusammenschließen, wirst du vielleicht sogar Oberwalter."

„Ich weiß nicht, was du meinst", antwortete Vexel mit einem gewissen Grad von Verstocktheit.

„O doch, du weißt es", gluckste Poxner. „Du kannst den Priester nicht leiden, dafür bist du von den Fremden um so mehr angetan. Und du willst mich auf deine Seite ziehen."

„Davon weiß ich nichts", behauptete Vexel. „Ich weiß nur, daß Sarrex uns das Gebot der Ehre predigt. Zu unserer Ehre gehört, daß wir Hilfsbedürftige unterstützen. Der Pelzige ist hilfsbedürftig. Er hat mich selbst um Hilfe gebeten. Die Fremden, die heute zu uns kamen, sind hilfsbedürftig. Aber über den Pelzigen darf man nicht reden, und die Fremden hat Sarrex zu sich in den Tempelbezirk geholt, damit keiner von uns mit ihnen in Berührung kommt. Das hat mit Ehre, wie sie mir gelehrt worden ist, nichts zu tun."

„Du hast recht, Vexel", lenkte der Walter ein. „Sarrex überschreitet seine Befugnisse.

Wenn der Pelzige und die Fremden voneinander wüßten, vielleicht könnten sie sich gegenseitig helfen."

„Das war auch mein Gedanke", bekannte Vexel.

„Aber wer soll zu ihnen sprechen?"

„Es kann nur jemand sein, der genau weiß, was sich in der Nacht am Ort, den nur Granjcar sieht, zugetragen hat", sagte Vexel.

„Das bist du, und sonst niemand", stellte Poxner fest. „Und gerade auf dich wird Sarrex aus eben diesem Grund ein besonders scharfes Auge haben."

„Nein, da ist noch jemand", sagte Vexel. „Ich habe Kanxa mein Erlebnis in allen Einzelheiten erzählt."

„Oh, das wäre eine Möglichkeit!" rief der Walter und fuhr sich sogleich mit beiden Händen über die Ohren, um anzudeuten, daß niemand seine Worte hören dürfe, außer Vexel, versteht sich. Mit gedämpfter Stimme fuhr er fort: „Aber du darfst mit Kanxa nicht sprechen. Wie willst du ihr klarmachen ..."

Vexels Augen leuchteten.

„Das überlaß mir", sagte er. Vexel hatte an Selbstvertrauen gewonnen. Das lag an der Nacht, die er am Ort, den nur Granjcar sieht, zugebracht hatte, ebenso wie an der Begegnung mit den Fremden. „Daß ich die Vorschrift zu umgehen versuche und Kanxa während der verbotenen Zeit sehen will, dafür wird jedermann Verständnis haben. Ich glaube, man erwartet es sogar von mir.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.